Der verwitterte Ölbaum. Über die Lage der Christ*Innen im Heiligen Land.
Vortrag und Diskussion
21. Februar 2024, 19 Uhr
Großer Gemeindesaal, Jacobikirchhof 2
Wenn von der arabischen Bevölkerung Israels und Palästinas die Rede ist, denkt man automatisch an Menschen muslimischen Glaubens. Es gibt jedoch von alters her auch eine bedeutende arabisch-christliche Minderheit in der Region, unter anderem Christen lutherischer Konfession. Sie sind seit 1959 selbstständig in der Evangelisch-lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land (ELCJHL) organisiert.
Sally Azar wurde 2023 als erste Frau der ELCJHL zur Pastorin ordiniert. Sie arbeitet als Gemeindepfarrerin in Jerusalem und in der West Bank. Die ehemalige Göttinger Studentin hat die Einladung unserer Gemeinde angenommen und kommt zu uns, um über ihre Arbeit und über die Herausforderungen hinsichtlich ihrer Akzeptanz als Frau in einer maskulin geprägten nah-östlichen Gesellschaft und über das beängstigend gewachsene Misstrauen zwischen Israelis und Palästinensern als Augenzeugin und unmittelbar Betroffene zu berichten.
Der Ölbaum ist sowohl in Israel als auch in Palästina eine symbolische Pflanze, ein Zeichen des Friedens. Pastorin Azar erzählt, wie ihre Kirche versucht, in der neuen, seit dem 7. Oktober noch schwieriger gewordenen Situation im Heiligen Land zur Verständigung der Völker beizutragen und ein Bote der Hoffnung auf Gerechtigkeit und Frieden zu bleiben.