Partnergemeinde Mlalo
Im Nordosten Tansanias, 1400 Meter über dem Meeresspiegel, liegt die etwa 8000 Einwohner zählende Ortschaft Mlalo. Dort gründeten 1891 Missionare aus Bethel die Missionsstation ‚Hohenfriedeberg‘, aus der unter anderem die örtliche lutherische Kirche hervorging.
Ausgehend von bereits seit 1988 bestehenden Partnerschaften zwischen Göttinger Schulen und Schulen in Mlalo unterhält die St. Jacobigemeinde Göttingen seit 1995 eine Gemeindepartnerschaft mit der lutherischen Kirche in Mlalo. Neben persönlichen Kontakten und Reisen – z.B. Partnerschaftsfahrten nach Tansania oder Besuchen von Gemeindemitgliedern aus Mlalo in Göttingen– unterstützt die Jacobigemeinde u.a. durch Gottesdienstkollekten, Mitteln der Jacobistiftung und Einzelspenden die Gemeindearbeit. Darüber hinaus wird auch der Bau und Betrieb einer örtlichen Krankenstation in Mlalo gefördert. Zuletzt etwa durch die Finanzierung eines Motorrollers zur besseren Anbindung von Patienten an die Krankenstation. In den Jahren zuvor, beteiligte sich die Jacobigemeinde an der Finanzierung einer familienfreundlichen Geburtsstation, der Errichtung von Behandlungsräumen und durch Sachspenden (Ultraschallgeräte, Mikroskope und Medikamente).
Seit 2013 unterhält auch die Göttinger Stephanusgemeinde eine Partnerschaft in die Region und unterstützt ihrerseits insbesondere ein Waisenhaus im nahegelegenen Irente.
Fragen und Anregungen zu der Partnerschaft können gerne an Tobias Gebhardt über kg.st.jacobi-goettingen@evlka.de gestellt werden.
Tansanischer Bischof Dr. Msafiri Mbilu besuchte Göttingen
Ein Wiedersehen mit „seinem“ Göttingen in neuer Funktion: Der tansanische Bischof Dr. Msafiri Mbilu besuchte in den vergangenen Tagen die Göttinger Gemeinden St. Jacobi und Stephanus. Gemeinsam mit Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder und Pastor Áron Bence gestaltete der lutherische Geistliche, der auch einige Jahre in Göttingen gelebt hat, einen Festgottesdienst in St. Jacobi.
Regionalbischöfin Dr. Ruck-Schröder begrüßte Bischof Mbilu in der St.-Jacobi-Kirche: „Ein Reisender sind Sie immer gewesen, zwischen Tansania, Deutschland und den Philippinen, als Dozent und Pastor, jetzt als Bischof.“ Schon als Doktorand habe er in Göttingen gelebt, die Stadt dann als Pastor seiner Gemeinde in den Usambarabergen besucht. Doch nun sei er zum ersten Mal seit seiner Berufung zum Bischof der lutherischen Nordost-Diözese im vergangenen Jahr in Göttingen.
„Es ist ein Grund zur Dankbarkeit, dass genau Sie mit Ihrer reichen ökumenischen Erfahrung in Deutschland, auf den Philippinen, mit Ihrer Weltoffenheit, nun in Tansania dieses hohe Leitungsamt innehaben und Bischof der Nordost-Diözese geworden sind“, so die Regionalbischöfin. Dies sei auch ein ermutigendes Zeichen für die Wichtigkeit ökumenischer Partnerschaft.
Eine gleichberechtigte Partnerschaft, wie Dr. Ruck-Schröder betonte: „Für uns ist es wertvoll, dass Sie diese Gemeinschaft mit uns pflegen, denn wir möchten von unseren afrikanischen Geschwistern lernen. Wir brauchen den Dialog auf Augenhöhe, über Grenzen hinweg heute dringender denn je.“
Eine gleichberechtigte Partnerschaft, wie Dr. Ruck-Schröder betonte: „Für uns ist es wertvoll, dass Sie diese Gemeinschaft mit uns pflegen, denn wir möchten von unseren afrikanischen Geschwistern lernen. Wir brauchen den Dialog auf Augenhöhe, über Grenzen hinweg heute dringender denn je.“
Bischof Dr. Mbilu hatte vor seinem Besuch in Göttingen in Karlsruhe an der 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen sowie in Villigst an der Generalversammlung der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) teilgenommen.
Die Regionalbischöfin dankte Mbilu für seinen Besuch in verunsichernden Zeiten und zugleich der Göttinger Gemeinde und den Ehrenamtlichen für die Gastfreundschaft.
Kantor Stefan Kordes und der Chor begleiteten den Gottesdienst musikalisch.
Zur Person:
Zur Person:
Masfiri Mbilu war Anfang der 2000er-Jahre Pastor der Mlalo Lutheran Church, zu der St. Jacobi bereits seit 1988 eine Partnerschaft pflegt. Der lutherische Theologe, der mehrere Jahre in Deutschland lebte und forschte, promovierte 2012 an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/ Bethel. Auf seiner Reise wurde er von seinem Sohn Jackson begleitet. Masfiri Mbilu ist mit der Lehrerin Mary verheiratet, die an der Universität Negros Original State University (NORSU) auf den Philippinen im Bereich Bildungsmanagement promovierte. Gemeinsam haben sie neben Jackson noch die beiden erwachsenen Kinder Sara und Joseph.