Von einem eiligen Soldaten der anhielt, zuhörte und verwandelt wurde: Der Heilige Martin

Wed, 15 Nov 2023 11:41:57 +0000 von Sonja Schlesinger

Seinen Gedenktag haben wir als Innenstadtgemeinden St. Jacobi, St. Johannis, St. Marien und St. Michael ökumenisch und gemeinsam mit einem großen St. Martinsumzug gefeiert.
 
Als der Martinsumzug am Samstag an St. Jacobi begann, spiegelten sich in den Pfützen schon bunte Laternenlichter und ebenso vielfarbige Regenschirme schufen kleine trockene Inseln für Menschen und Laternen. Von diesem schönen Szenario wurde Pastor Áron Bence von St. Jacobi empfangen, der sich wieder - trotz der Kälte – überzeugend als Römischer Soldat eingekleidet hatte (Danke an die Requisitenkammer des Deutschen Theaters). So konnten alle nicht nur hören, sondern auch leibhaftig sehen, wie Martin, als er noch Soldat des Römischen Reiches war, bekleidet und welches seine Aufgabe war. Der Posaunenchor von St. Johannis, spielte im Schutz des Kirchenportals zunächst einmal: Ich geh mit meiner Laterne. Die verteilten Liedblätter halfen, dass alle kräftig mitsingen konnten. 
 
Gerne hatte die junge Mia die Rolle des St. Martin übernommen. Sie ritt auf Fjordpferd Michel vorneweg, der sich als ideales Martinspferd zeigte und das lebhafte Treiben um sich herum mit gelassener Neugier beäugte. Inzwischen hatte der Regen fast aufgehört und noch einige Hundert sich dem Zug zugesellt, der als nächstes die Kirche St. Johannis zum Ziel hatte. Am Wahrzeichen von Göttingen, dem Gänseliesl, gab es einen ersten Halt für ein weiteres Martinslied. Das freute besonders das amtierende Gänseliesl, Mailin von Pietrowski und das Mini-Gänseliesl Maira, die zusammen mit Gans Greta im Korb und zwei weiteren Gänsen unter dem Arm, den Zug begleiteten. Vor St. Johannis erwartete Pastorin Anna-Maria Klassen die frohe Schar, die sich immer dichter vor dem Portal drängte. Sie machte es spannend mit ihrem Teil der Geschichte vom Heiligen Martin und die Kinder lauschten. 
 
Auf dem Schulhof der Bonifatiusschule fanden Bauarbeiten statt und so endete der Zug in diesem Jahr - für St. Martin sehr passend - auf dem neu gestalteten Forumsplatz für Kirche und Diakonie, direkt an der Marienkirche. Dort hatten die Pfadfinder St. Georg wie schon in den Jahren zuvor mit viel Engagement und Frohsinn unter einem Zelt den Kinderpunsch und Glühwein vorbereitet. Aber zunächst erzählte das Gänseliesl Mailin mit großer Lebendigkeit, wie Martin sich Dank der schnatternden Gänse in seinem Stallversteck doch noch dazu entschieden hat, dem Wunsch vieler Menschen von damals nachzukommen und ihr Bischoff zu werden. 
Das Teilen der Martinshörnchen wurde eingeleitet und mehrere Helferinnen und Helfer verteilten die Leckerei in Körben an alle, dazu gab es noch Musik und gemütliches Beisammenstehen am Martinsfeuer. Der geduldige Michel bekam die Dankeschön-Möhre mit einem Lächeln vom Mini-Gänseliesl Maira überreicht.
 Alle Anwesenden haben an diesem Abend sehr viel miteinander geteilt und sind beschenkt wieder nach Hause gegangen. Gemeinsam haben Menschen in der Vorbereitung bzw. vor Ort – ganz im Sinne von St. Martin – ihre Hilfsbereitschaft gegeben und Unterstützendes geteilt. Stefanie Florenz und Sylvio Krüger sagen ein ganz herzliches Dankeschön und Vergelt’s Gott! Dieses gemeinsame Wollen hat viel bunt blühendes Licht in diesen grauen Novembertag gebracht. Unterstützen wir uns gegenseitig dabei es nicht ausgehen zu lassen… 
 
 Stefanie Florenz 

„…Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen.“ (Mt 25,35-36)
Quelle: Stefanie Florenz
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